In den westlichen Industrieländern ist die altersabhängige Makuladgeneration (AMD) bei Menschen über 50 Jahren die häufigste Ursache für schwere Sehbehinderung und Erblindung. Man schätzt, dass zwei Millionen Deutsche betroffen sind. Als wesentliche Risikofaktoren gelten Bluthochdruck, Rauchen, ein erhöhter Homocysteinwert im Blut und eine genetische Veranlagung. Die Makula ist der Teil der Netzhaut, an dem die höchste Schärfe des Sehens liegt. Folglich vermindert sich bei den Betroffenen die zentrale Sehschärfe und das Lesen und das Erkennen von Gesichtern wird schwieriger, während das orientierende Sehen keine Probleme bereitet.
Was hilft den Augen?
Welche Therapien gibt es, um den drohenden Verlust des Sehvermögens zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten? Schulmedizinisch wird zwischen der trockenen (85%) und der feuchten (15%) Form der AMD unterschieden. Während für die trockene AMD neue Therapieformen mit dem Transfer von embryonalen Stammzellen in der Entwicklung sind, ist die Therapie der feuchten AMD mit der intravitrealen Injektion von VEGF-Hemmern schon langjährig klinisch erprobt.
Alte Traditionen kombiniert mit neuen Akupunkturtechniken
Wenn ich Patienten mit AMD behandele, so ist das ergänzend zur Therapie durch den Augenarzt. Auch die TCM unterscheidet bei der AMD verschiedene Formen, die ich jeweils unterschiedlich behandele. Die häufigsten chinesischen Syndrommuster sind eine Schwäche des Yins in den Funktionskreisen Niere und Leber, emporschlagende Hitze bei Schwäche des Yins oder eine Schwäche des Qi im Funktionskreis Milz mit einer Schwäche des Yang im Funktionskreis Niere. Speziell bei den Augenerkrankungen arbeite ich allerdings nicht nur mit den Methoden der klassischen Chinesischen Medizin, sondern erweitere sie mit einer neuen in Dänemark entwickelten Akupunkturmethode, der sogenannten Augenakupunktur nach Prof J. Boel. Sie können sich hier detailliert darüber informieren, wie ich Augenerkrankungen in meiner Praxis behandele.