Sowohl in der westlichen als auch in der östlichen Medizin ist das postvirale Syndrom, welches geschätzt nach 10% der Infektionen mit dem SARS-CoV-2 auftritt, noch nicht vollständig verstanden. Obwohl es Risikofaktoren wie einen schweren Verlauf, erhöhtes Lebensalter und BM-Index oder das weibliche Geschlecht gibt, können auch schlanke junge Männer nach einem leichten Krankheitsverlauf betroffen sein. Die am häufigsten beklagten Symptome sind:
- Erschöpfung
- Atembeschwerden: Husten oder Luftnot, verminderte Belastbarkeit
- Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns
- Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Nervenstörungen
- Psychisch: Depressionen und Angststörungen
Möglichkeiten der alternativen Therapie durch die Chinesische Medizin
Je nachdem welche Symptome im Vordergrund stehen, kann die Rekonvaleszenz durch Akupunktur und chinesische Arzneikräuter maßgeblich unterstützt werden, wie die aktuelle Studienlage zeigt. Durch die Virusreplikation und die sich anschließende Immunreaktion werden das Qi geschwächt und das Yin vermindert. Dies lässt sich zielgerichtet durch einen erfahrenen TCM-Arzt behandeln und unterstützen.
Christian Thede: Mögliche Therapiestrategien bei Covid-19-Erkrankungen mit chinesischen Arzneimitteln; Chin. Medizin, Springer Medizin, 2020; 35: Heft 2, 55-78
Tianjun Wang: COVID-19-Linked Loss of Smell and Taste; Journal of Chinese Medicine, 124, 2020, 51-54
Carol Sudre, Benjamin Murray, Claire J. Steves: Attributes and predictors of long COVID; Nature Medicine 3-2021
Liuzhong Ye et al: Acupuncture Strategies to Tackle Post-COVID-19 Psychological and Neuropsychiatric Disorder; Journal of Chinese Medicine, 124, 2020, 11-21