Wenn Sie mit einer Rosazea zu mir in die Praxis kommen, dann ist das Wichtigste für mich herauszufinden, wie Ihr Körper insgesamt balanciert ist. In der Chinesischen Medizin wird nicht nur die Hauterkrankung von außen betrachtet sondern vor allen nach der inneren Ursache für die Erkrankung geforscht. Bildlich gesprochen könnte man sich vorstellen, die Rosazea wäre ein Topf mit kochendem Wasser, so sollten nicht nur ein paar Eiswürfel (von außen aufgetragene Cremes) in das Wasser geworfen werden. Das Entscheidende ist natürlich: Der Schalter für die Herdplatte muss gefunden werden! Am Beginn der Behandlung stehen deshalb eine ausführliche Anamnese, Puls- und Zungendiagnostik, die dann in eine individuell auf Sie zugeschnittene Akupunktur- und Kräutertherapie münden. Die innere Dysbalance, die Ihr Gesicht hitzig und rot werden lässt, muss gekühlt, harmonisiert und konstitutionell ausgeglichen werden.
In der Regel sind die Erfolge langfristig
Häufig liegt einer Rosazea eine Hitze im Bereich des Magens- oder Lungen-Funktionskreises vor, die dann zum Gesicht aufsteigt. Je länger die Erkrankung besteht, desto mehr Stagnation bildet sich. Bei schwereren Fällen verändert sich die Form der Nase und es bilden sich knollige Auftreibungen, das sogenannte Rhinophym. Auch das ist mit chinesischen Spezialkräutern behandelbar und die Erfolgsquoten bei der Behandlung der Rosazea sind mit über 80 % insgesamt sehr gut. Sie sollten mit einer Behandlungsdauer von 3 (-6) Monaten rechnen. Häufig tritt ein erfreulicher Tandem-Effekt auf. Im Laufe der Behandlung der Rosazea bessern sich auch andere Beschwerden wie Verdauungsschwierigkeiten, Schlafstörungen oder Probleme mit dem Menstruationszyklus. Wenn zum Beispiel die Hitze des Magens therapiert ist, dann funktioniert auch die Verdauung viel besser. Ist das Gleichgewicht erst einmal wieder hergestellt und stabilisiert, dann kann der Körper auch wieder in Eigenregulation gesund arbeiten und die Erfolge der Behandlung sind meistens längerfristig.
TCM und Dermatologie allgemein
Die entzündlichen Hauterkrankungen sind für die Patienten oft schwer zu ertragen und eine große psychische Belastung. Wenn dann die westlichen dermatologischen Behandlungsansätze nicht ausreichend greifen oder zu viele Nebenwirkungen haben, kann die Chinesische Medizin noch einmal andere Möglichkeiten eröffnen. Vor allem die chinesischen Arzneikräuter bieten eine Vielzahl von potent entzündungshemmenden, antiallergischen und auf das Immunsystem wirkenden Substanzen. Ihre Wirkung und die Interaktion der Stoffe untereinander sind über viele Jahrhunderte erprobt und werden aktuell immer genauer auch nach westlichen Standards erforscht.